Heimwerker Praxis 1/2008 - Werkzeugtest der Evo Protect

Pressespiegel

In der neuesten Ausgabe wurde die Evolution Protect mit der Note 1,3 in der Spitzenklasse sehr gut bewertet. 

Mit Diamanttrennscheiben zu arbeiten, ist nicht nur eine staubige, sondern auch eine laute Angelegenheit. Bei der neuen Trennscheibe von Dronco ist die Schallemission deutlich gesenkt worden.

Wird mit Winkelschleifern Stein und Beton bearbeitet, ist es wichtig, dabei mit kompletter Schutzausrüstung zu arbeiten. Hierbei sollten auch Staubschutzmaske und Schutzbrille nicht fehlen.

Ausstattung

Die evolution Protect ist eine für alle Steinund Betontypen geeignete Trennscheibe. Ihre besondere Stärke liegt in ihrer bis zu 50 Prozent verringerten Schallemission beim Schnitt. Ihre Segmentierung besteht aus zwei unterschiedlich tiefen Kerben. In der Scheibenfläche sind zudem Drehrichtungspfeile eingearbeitet und können dadurch auch bei älteren Trennscheiben nicht „verwischt“ werden.

Schnitt

Auch bei dieser Trennscheibe ist die Drehrichtung sehr wichtig und beim Einbau der Scheibe unbedingt zu beachten. Ist das geschafft, geht die Arbeit flott von der Hand und für ihre Verhältnisse sogar „leise“. Die Standzeit ist gut und die Schnittergebnisse sprechen für sich, denn die Qualität der Schnittkanten ist gut bis sehr gut und gibt keinen Grund zu Beanstandungen.

Fazit

Diese Trennscheibe ist nicht gerade die günstigste auf dem Markt, aber in puncto Schnittqualität und Schallemission so hochwertig, dass sie sich bestimmt bezahlt macht.

Dipl.-Ing. Olaf Thelen

 

 

Sicherer Umgang mit Winkelschleifern

Gefahrenpotential bei der Arbeit

 

Für das Jahr 2005 weist die Berufsgenossenschaft 5.000 Unfälle mit „handgeführten, kraftbetriebenen Trennschleifmaschinen“ aus, von denen 25 zur so genannten „neuen Unfallrente” führten. Im Vorjahr lag die Zahl noch höher, mit dabei sogar zwei tödliche Ufälle. In dieser Statistik sind nur Unfälle erfasst, die zu einer mindestens dreitägigen Krankschreibung geführt haben. Im Gegensatz dazu fallen die Zahlen für den Bereich der „handgeführten, kraftbetriebenen Schleif- und Poliermaschinen, Kreissägen und Hobelmaschinen” mit etwa 2.150 Unfällen im Jahr 2004 bzw. 1.965 im Jahr 2005 vergleichsweise gering aus.

Handhabungsfehler

Doch wodurch entstehen diese vergleichsweise hohen Unfallzahlen? Unsachgemäßer Einsatz ist hier das Zauberwort. Ein solcher liegt beispielsweise dann vor, wenn mit der Trennscheibe versucht wird, einen Kreisbogen zu beschreiben und Werkstücke nicht gerade zu trennen. Denn Trennscheiben sind für die dabei entstehenden Seitenlasten nicht ausgelegt. Die Struktur der Scheibe ird hierbei instabil, zu Brüchen führt eine solche Verwendung in der Regel nicht.

Gefährliche Brüche

Wird die Scheibe bei der Arbeit „verkantet“ und bleibt dadurch im Werkstück stecken, kann dies zum Bruch der Scheibe führen. Daher sind die wichtigsten Regeln: gerade schneiden und keine Werkstoffe zu trennen, die unter Druck stehen und so den Schnitt schließen. Zum besseren Verständnis sei hier erwähnt, dass handgeführte Winkelschleifer heute über eine Kraft verfügen, die nicht zu unterschätzen ist. Elektromaschinen bringen es auf über drei PS, bei druckluftgetriebenen Maschinen sind es sogar bis zu sechs PS. Bei diesen Kräften gibt irgendetwas nach, entweder schlägt die Maschine unkontrolliert zurück (auch Kickback genannt), oder die Scheibe reißt und schleudert abgerissene Stücke durch die Gegend. Für den Anwender selbst kann ein solcher Unfall noch vergleichsweise glimpfl ich enden, denn das Schlimmste verhindert oft die Schutzhaube des Winkelschleifers. Anders sieht es jedoch für die nicht direkt Beteiligten aus, die sich in der näheren Umgebung der Maschine aufhalten. Auch hier ein paar weiterführende Überlegungen zum besseren Verständnis: Trenn- und Schleifscheiben mit dem Durchmesser 115 mm sind auf Umdrehungsgeschwindigkeiten von 80 m/sek. ausgelegt. Das entspricht einem Tempo von etwa 280 km/h. Mit dieser Geschwindigkeit entfernen sich die Teile einer gebrochenen und zerborstenen Trenn- oder Schleifscheibe. Für den dabei stehenden Kollegen hätte dies den Effekt, von der Boxengasse mal eben auf die Zielgerade zu treten. Was dem Benutzer der Maschine alles geschehen kann, wenn dieser das Werkzeug ohne Schutzhaube betreibt, soll hier besser unausgesprochen bleiben. Weitere Bestimmungen zur Schutzausrüstung bei der Arbeit sind als Piktogramme auf der Trennscheibe abgebildet, zum Beispiel die Notwendigkeit von Schutzkleidung, Schutzbrille und Gehörschutz, und signalisieren darüber hinaus, für welche Materialien die jeweilige Trenn- oder Schleifscheibe eingesetzt werden darf bzw. kann. Zu den Notwendigkeiten dieser Schutzmaßnahmen auch hier wieder ein paar Beispielzahlen zur Verdeutlichung: Die Temperatur der Funken, die beim Trennen wegfliegen, liegt im Bereich um 850 Grad Celsius. Wenn diese auf eine ungeschützte Hand treffen, ist ein Zucken garantiert, treffen diese auf ein ungeschütztes Auge, müssen die Partikel im günstigsten Fall mit dem Laser entfernt werden.

Das Problem Kickback

Unabhängig von der Erfahrung und Vorsicht des Anwenders im Umgang mit Winkelschleifern, das Risiko des Steckenbleibens und damit des Zurückschlagens des Winkelschleifers ist nie ganz gebannt. Moderne Winkelschleifer reagieren bei einem Kickback mit einem Sofort-Stop. Doch auch solche technischen Einrichtungen können die völlige Sicherheit nicht gewährleisten. Seit einiger Zeit sind Trennscheiben auf dem Markt, die mehr Sicherheit gegen einen Kickback bieten. Hier gibt es zwei Varianten: Die einen verfügen über einen Freischnitt auf den Seiten der Scheibe, die anderen erzeugen den Freischnitt vorn an der Schnittkante, indem die Scheibe nach innen konisch zuläuft. Beide Systeme tragen zur Erhöhung der Sicherheit im Umgang mit Winkelschleifern bei.

Dipl.-Ing. Olaf Thelen