DRONCO lässt Betriebliches Energiekonzept erstellen
Pressemeldungen
Der bayerische Schleifmittelhersteller Dronco GmbH hat in Zusammenarbeit mit dem Institut für Energietechnik IfE GmbH an der Ostbayerischen Technischen Hochschule Amberg-Weiden für den Produktionsstandort Wunsiedel ein Betriebliches Energiekonzept erstellen lassen. 30% der hierfür entstandenen Aufwendungen wurden durch das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie gefördert.
Das im November 2015 vorgestellte Energiekonzept prüft unterschiedliche innovative Ansätze zur Energieversorgung für den Produktionsstandort Wunsiedel. Im Rahmen einer Analyse des derzeitigen Energieversorgungskonzeptes wurde zunächst der Verbrauch an elektrischer und thermischer Energie erfasst, auf Basis dessen sich die Energiekosten und der CO2-Ausstoß im Ist-Zustand ermitteln lassen.
Anschließend wurden elektrische und thermische Energiebedarfsprofile erstellt, anhand derer verschiedene Konzepte zur ökologisch und ökonomisch optimierten Energieversorgung entwickelt wurden. Die Bewertung der unterschiedlichen Energieversorgungsvarianten erfolgte im Rahmen einer Vollkostenrechnung nach der Annuitätenmethode in Anlehnung an die VDI 2067 und anhand einer Bilanzierung der CO2- Emissionen.
Die Bewertung unterschiedlicher Varianten stützte sich auf die kalkulierten Energiebedarfsdaten und beinhaltet eine Wirtschaftlichkeitsbetrachtung unter Berücksichtigung der aktuellen Gesetzeslage sowie eine CO2-Bilanz. Das Ergebnis liefert somit eine umfangreiche Informationsbasis für die Entscheidung über das künftige Energiesystem. Die dargestellten Energiesysteme werden mit dem Ist-Zustand verglichen, der sowohl hinsichtlich der Jahresenergiekosten als auch bezüglich der CO2-Bilanz die Referenz darstellt.
Wesentliche Erkenntnisse / Zusammenfassung
Im Rahmen des Energiekonzeptes wurde der Standort Wunsiedel der Fa. Dronco GmbH einer umfassenden energetischen Bestandsaufnahme unterzogen, in welcher die thermische und elektrische Energieversorgung, sowie der CO2-Ausstoß aufgenommen wurden. Auf Basis der aufgezeichneten Energieverbrauchsdaten und Abstimmungsgesprächen mit dem technischen Personal wurde der Energiebedarf analysiert. Aufbauend auf die detaillierte Aufnahme des energetischen Ist-Zustandes wurde der zukünftige thermische und elektrische Energiebedarf des Unternehmens am Standort Wunsiedel ermittelt.
Auf Grundlage der Bedarfsermittlung wurden anschließend verschiedene Energieversorgungsvarianten entwickelt. Folgende Varianten wurden detailliert untersucht:
- Variante 1.0: Heizöldampfkessel 2.500 kWth (Bestand), Heizölkessel 120 kWth (Bestand) à Referenzvariante
- Variante 2.0: Abwärme TNV 30 kWth, 2 x Erdgaskessel 700 kWth
- Variante 2.1: Abwärme TNV 30 kWth, Erdgas-BHKW 140 kWel 207 kWth, Erdgaskessel 1.200 kWth
- Variante 2.2: Abwärme TNV 30 kWth, Erdgas-BHKW 200 kWel 256 kWth, Erdgaskessel 1.200 kWth
- Variante 2.3: Abwärme TNV 30 kWth, Erdgas-BHKW 220 kWel 253 kWth, Erdgaskessel 1.200 kWth
- Variante 3.0: dezentrale Dunkelstrahler / Lufterhitzer und Heizölkessel 120 kWth (Bestand)
- Variante 3.1: dezentrale Dunkelstrahler / Lufterhitzer und Erdgaskessel 120 kWth
Zur Umsetzung empfohlene Energieversorgungs-Varianten
Anhand der technischen Dimensionierung wurden sämtliche Energieströme ermittelt. Aufbauend darauf wurde eine Wirtschaftlichkeitsbetrachtung durchgeführt. Mit den Ergebnissen der Wirtschaftlichkeitsbetrachtung wurden zwei Vorzugsvarianten ausgewählt und detailliert betrachtet. Des Weiteren wurde eine CO2- Bilanz aller Energieversorgungsvarianten erstellt.
Zusammenfassend kann die Umsetzung der Variante 2.3 (langfristige Betrachtung) bzw. Variante 3.1 (mittelfristige Betrachtung) empfohlen werden. Details zu den vom Institut für Energietechnik IfE GmbH favorisierten Varianten können Sie bei Interesse hier herunterladen: